CL-Viertelfinale: Wolfsburg schafft im Hinspiel Überraschung gegen Real Madrid

Als das Los „Real Madrid“ im Viertelfinale der Champions League für den VfL Wolfsburg gezogen wurde, war man sich einig. Der Traum vom Halbfinale hatte sich damit für die Niedersachsen erledigt. In Spanien ging man davon aus, dass es zwei heftige Kantersiege für die Königlichen geben würde. Und selbst die Norddeutschen wollten nicht ernsthaft widersprechen. Zu schwach war die Performance, die sie zuletzt in der Bundesliga zeigten. Doch nach dem Hinspiel in Wolfsburg muss man festhalten: Jeder hat sich geirrt. Die Niedersachsen sind sehr wohl in der Lage, Real richtig weh zu tun. Schließlich gewannen die Wölfe das Hinspiel mit 2:0. Die Tür zum Halbfinale steht weit offen.

Der Spielbericht: Ronaldos Abseitstor weckt Wolfsburg
Der Schiedsrichter hatte die Partie kaum angepfiffen, da zappelte der Ball auch schon im Netz des Bundesligisten. Cristiano Ronaldo hatte getroffen, doch der Linienrichter hob seinen Arm und zeigte Abseits an. Dieser Schock ohne Konsequenzen auf der Anzeigetafel weckte die Wölfe.

Von nun an spielten sie deutlich besser und die Superstars des Gegners schafften es die gesamte Spielzeit nicht, in ihren Köpfen umzusetzen, dass sie sich in einer ernsthaften Partie befanden.

Wolfsburg bekam in der 18. Minute einen Elfmeter, den Ricardo Rodriguez sicher verwandelte. Der Strafstoß wurde nach einem Foul an André Schürrle gegeben. Die Entscheidung war hart, aber keinesfalls komplett falsch. Sieben Minuten später erhöhte Maxi Arnold auf 2:0. Der Treffer gehörte aber wenigstens zur Hälfte Bruno Henrique, dem eine wunderschöne Vorarbeit gelang. Wer erwartete, dass Real nun den Kampf annahm, sah sich getäuscht. Die Torschuss-Statistik von 21:10 für die Königlichen täuscht deutlich über den tatsächlichen Spielverlauf. Real hatte nur wenig wirklich gefährliche Gelegenheiten. Und Wolfsburg hätte durch Fernschüsse von Julian Draxler sogar noch erhöhen können. Für das Rückspiel gilt nun: Real muss mindestens drei Tore schießen, um in der regulären Spielzeit weiterzukommen. Das ist nicht unmöglich – aber Wolfsburg hat eine hervorragende Ausgangsposition.

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