Deutscher Fußball und Brasilien – das passt einfach. Rund zwei Jahre, nachdem die Männer Weltmeister im südamerikanischen Land wurden, errangen die Frauen die Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro. Ein besonderer Erfolg war dies insbesondere für Bundestrainerin Silvia Neid, die damit als Olympia-Siegerin abtritt. Das Finale war ihr letztes Spiel als oberste Übungsleiterin der Nationalmannschaft. Zu ihrem Abschied vermochte Deutschland es, Schweden mit 2:1 zu bezwingen.

Der Spielbericht: Beide Teams vertrauen auf erfolgreiche Halbfinal-Formationen
Beide Trainerinnen vertrauten auf die erfolgreichen Halbfinal-Formationen ihrer Mannschaften und zollten damit der alten Fußballweisheit „never change a winning team“ Respekt. Deutschland hatte Kanada mit 2:0 ausgeschaltet, Schweden siegte mit 4:3 gegen Brasilien. Die Nordamerikaner besiegten vor dem Endspiel den Gastgeber im Kampf um Bronze mit 2:1.

Aber zurück zum Finale: Das Spiel war intensiv, beiden Formationen merkte man an, dass sie wussten, dass es für sie um Alles ging. In der ersten Halbzeit fielen trotz einiger hochkarätiger Möglichkeiten keine Tore. Noch vermochten die Abwehrreihen es, alle Chancen der Gegner zunichte zu machen. In der zweiten Halbzeit ging Deutschland dann aber nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff in Führung. Dzsenifer Marozsan, die schon gegen Kanada eine der besten war und um die Deutschland wegen Oberschenkelproblemen bis kurz vor dem Finale gezittert hatte, besorgte das 1:0 mit einem wunderschönen Rechtsschuss.

In der 62. Minute fiel die deutsche Führung sogar noch höher aus – durch ein Eigentor der Schwedinnen. Linda Sembrant lenkte die Kugel in den eigenen Kasten. In der direkten Folge hatte das DFB-Team sogar die Chance zum 3:0, ließ sie jedoch aus. Stattdessen kam Schweden durch einen Treffer von Stina Blackstenius wieder heran (67. Minute). Deutschland musste bis zum Ende um den Olympia-Sieg zittern, der den DFB-Damen aber letztlich doch nicht mehr genommen wurde.