Der SV Darmstadt hat die Lizenz für die kommende Saison nur unter großen Auflagen erhalten, kündigte jedoch Widerspruch gegen die Anforderungen der DFL an. Die Auflagen betreffen vor allem die Stadionstruktur des Vereins, welche die Deutsche Fußball Liga als nicht mehr zeitgemäß sieht. Möchte Darmstadt auch im kommenden Jahr im deutschen Profi-Fußball aktiv sein, dann müssen die Auflagen entweder erfüllt werden oder der Verein muss in ein anderes Stadion umziehen.

Die DFL kritisierte in Darmstadt unter anderem die Gegengerade des Jonathan-Heimes-Stadions am Böllenfalltor, die bisher noch nicht überdacht ist. Die Überdachung müsse bis zum 31. Januar 2018 erfolgen, andernfalls muss der Verein umziehen. Eine Verlängerung der Frist wäre nur möglich, wenn Darmstadt einen umfangreichen Plan für einen Stadionneubau vorlegt. Darüber hinaus wurden auch die Bedingungen für die Medien als nicht mehr tragfähig bezeichnet.

Die Vereinsführung kündigte bereits an, dass man mit Rechtsmitteln gegen die Entscheidung der DFL vorgehen werde. Vereine haben nach der Bekanntgabe eine Woche Zeit, Beschwerde einzulegen. Die endgültige Entscheidung in Hinblick auf die Lizenzen trifft dann der Lizenzierungsausschuss Anfang Juni.

Die Darmstädter stehen nach der zweiten Bundesligasaison in Folge vor dem Abstieg. Auch wenn die Mannschaft am vergangenen Wochenende durch einen Sieg gegen Schalke 04 noch immer theoretische Chancen auf den Klassenerhalt hat, ist der Rückstand auf den Relegationsplatz wohl zu groß. Aktuell liegen 14 Punkte zwischen Darmstadt und Augsburg auf Platz 16. In den verbleibenden fünf Spielen der Bundesliga werden noch 15 Punkte vergeben. Darmstadt dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit in der kommenden Saison wieder in der 2. Liga spielen. Die Lizenzauflagen der DFL für den Verein gelten allerdings auch dort.