Fußball, eine ungeschlagene deutsche Mannschaft, das vielleicht größte Sportereignis der Welt, Brasilien – da war doch was. Der DFB darf im Jahr 2016 an den Ort seines letzten großen Triumphs zurückkehren. Deutschlands U21-Auswahl hat sich für die Olympischen Spiele qualifiziert, die in Rio de Janeiro stattfinden werden. Es ist das erste Mal seit 28 Jahren, dass der DFB wieder mit einem eigenen Männerteam bei Olympia an den Start gehen darf.

1:1 gegen Tschechien macht EM-Halbfinale perfekt
Um das Ticket für Olympia zu lösen, musste Deutschland sich für das Halbfinale der U21-EM qualifizieren. Die Vorgabe dafür war zwar auf dem Papier einfach, in Wirklichkeit aber alles andere als das: Im letzten Gruppenspiel durfte man einfach nicht verlieren. Der Gegner war Gastgeber Tschechien. Am Ende stand es 1:1: Herthas Nico Schulz sorgte für die Führung der Deutschen in der 55. Minute. Elf Minuten später konnte Krejci ausgleichen. Die Tschechen bauten in der Folge einen wahnsinnigen Druck auf und es zahlte sich wahrlich aus, dass im deutschen Kasten in Gestalt von Marc-André ter Stegen ein echter Champions League-Sieger stand. Er bewahrte Deutschland vor der Niederlage.

Tschechien, obwohl ungeschlagen, schied damit aus dem Turnier aus. Im Parallelspiel schlug nämlich Dänemark Serbien mit 2:0. Die Dänen holten sich damit den Gruppensieg. Das Ganze mutet schon etwas komisch an und zeigt wie wenig Überkreuz-Vergleich nutzen: Deutschland hatte Dänemark in der Gruppenphase mit 3:0 vorgeführt.

Bei Olympia dürfen auch A-Spieler mitwirken
Für das Olympia-Team muss Deutschland nun einige schwere Entscheidungen treffen. Zuerst einmal geht es darum, wer das Team betreut: Hrubesch oder A-Trainer Jogi Löw? Bei der zweiten Variante wäre Hrubesch mit Sicherheit im Betreuerstab. Zudem ist zu entscheiden, wer für Deutschland auflaufen darf. Die Trainer dürfen alle Spieler nominieren, die für die gegenwärtige U21 spielberechtigt wären sowie drei Spieler, die älter sind. Manuel Neuer, Bastian Schweinsteiger und Marco Reus dürften beispielsweise auflaufen. Allerdings findet im nächsten Sommer auch die EM der A-Mannschaft statt, die an die Substanz gehen wird – hier sind einige schwere Entscheidungen zu treffen.